Die Auseinandersetzung mit der Thematik hat den Verfasserinnen die Möglichkeit gegeben, in die Thematik einzutauchen, über andere Religionen zu lernen und vieles für sie selbst neues zu erfahren. Besonders durch die Umfragen sind interessante Gespräche und Diskussionen mit Indern entstanden, welche den Praktikantinnen einen Einblick in verschiedene Sichtweisen gegeben haben. Gegen die politischen Unruhen, basierend auf religiösen Ursachen, war es schön für die Verfasserinnen die allgemeine Zufriedenheit und Harmonie unter den drei Religionen zu sehen und daran teilzuhaben. Sichtweisen, welche andere Religionen nicht akzeptieren und sich von diesen, auf verschiedene Weise versuchen abzugrenzen, gehören vermutlich auch zu diesem Thema dazu. Manchmal erschien es den Praktikantinnen nicht einfach, wenn diese aus christlicher Sicht kamen, insbesondere von Menschen, welche ihre Einsatzstelle und somit auch die Freiwilligen repräsentieren. Wenn Unzufriedenheiten gegenüber anderen Religionen dazu führt, dass ein Pastor in seiner Predigt den Hinduismus verleugnet, stellt sich den Autorinnen die Frage, ob hier die Grenze der Toleranz überschritten wird und eine Provokation stattfindet. Die Nachricht dieses Gottesdienstes wird schließlich mit dem Megafon durch die ganze Stadt übertragen, sodass jeder es hören kann.

3.3. Ausblick

Durch die Recherchen und Arbeiten sind den Verfasserinnen einige Felder ins Auge gestoßen, welche noch weiter untersucht werden könnten. Indien wird nicht umsonst das Land der Religionen genannt und so war die Fokussierung auf die drei Religionen Islam, Hinduismus und Christentum nur eine Auswahl, um das Thema nicht zu komplex zu gestalten. Jedoch könnten weitere Religionen und deren Beziehungen zueinander untersucht werden. Ebenso könnten gemeine Feste wie Pongal, deren Praktizierung und Bedeutung in verschiedenen Religionen genauer unter die Lupe genommen werden oder das Verhältnis von den Ansichten in verschiedenen Teilen Indiens.